Französische Spezialitäten: Rhône trifft Mosel im Sirzenicher Hof

Gänseleberterrine, Bœuf Bourguignon (Rindfleisch in Burgunderwein), Crème Brulée - wörtlich: Gebrannte Crème - und ein Käsebrett mit französischen Spezialitäten.

Beim Studieren der Speisekarte des “Chez Claude”, das im Sirzenicher Hof neu eröffnet hat, dürfen sich Gäste wie Gott in Frankreich fühlen. Anhänger der traditionellen französischen Küche sind dort goldrichtig. Vor allem aber Feinschmecker, die auf deutschen Speisekarten Gerichte wie Kalbskopf, Froschschenkel oder Nüsschen und Ragout vom Lamm vermissen und die Weinbergschnecken und Scampis auf französische Art zubereitet schätzen.

Maître Jean-Claude Brizin hat sich mit Ehefrau Renate auf eine “solide französische Küche” spezialisiert und auf klassische Desserts wie Apfeltarte und Birne in Rotwein.

Und es fehlt auch nicht an Apéritifs, die zu den Menüs passen. Da Brizin aus Vienne an der Rhône stammt, gibt es bei ihm auch den in mehreren Farben angebotenen Chartreuse-Kräuterlikör.

Vor allem aber erwartet er seine Gäste mit einer umfangreichen Weinkarte.

Rotweine von der Rhône - das Anbaugebiet Côte du Rhône beginnt ab Vienne - treffen dabei auf Weißweine von der Mosel. Eben ganz nach dem Motto des Hauses “Rhône trifft Mosel”, das sich auch in der Raumgestaltung widerspiegelt.

Die Wände schmücken Ansichten von Trier und Vienne, ebenfalls eine Bistumsstadt. Porta Nigra und Kaiserthermen rücken ganz nah an die Kathedrale oder den Augustus-Tempel der Rhône-Stadt. Die imposanten Wandverkleidungen verdecken die Fenster, die bisher vom Restaurant aus den Blick freigaben in die angrenzende Reiterhalle des Sirzenicher Hofes.

Da dieser Ausblick nicht zum Konzept des “Chez Claude” mit dem Zusatz “ma cuisine” (meine Küche) gepasst hätte, haben die Brizins sich für die Verkleidung der Fenster entschieden. Lediglich von einem größeren Ecktisch aus können Pferdebegeisterte oder Kinder das Geschehen in der Halle verfolgen, ebenso wie von einer eigens eingerichteten Spielecke des mit 24 Sitzplätzen ausgestatteten Restaurants.

Das Gastronomenpaar hat sich nach zehn Jahren in Ernzen bei Echternacherbrück für eine neue Herausforderung entschieden.

Dass sie beide bereits 60 sind, hat die Eltern zweier Söhne, von denen einer Sommelier in einem renommierten Restaurant in Mülheim an der Mosel ist, nicht abhalten können. Er könne sich nicht vorstellen, seine Kochjacke irgendwann einmal in die Ecke zu werfen, sagt Maître Brizin.

 

Quelle: Trierischer Volksfreund, 5. März 2010. Autorin Frau Ursula Schmieder (schmieder.horath@t-online.de), freie Journalistin.

 

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